Urnenbestattung
Als Bestatter in Berlin führen wir für unsere Kunden auch Urnenbestattungen durch. Gern übernehmen unsere Floristen im Haus die Anfertigung von geschmackvollem und professionellem Blumenschmuck für die Schmuckurne. Ebenso sind Trauergebinde, auch mit Schleife möglich.
Was ist eine Urnenbestattung?
Ist von einer Urnenbestattung die Rede, meint man die Beerdigung der Asche eines verstorbenen Menschen in einer Urne. Die Urnenbestattung ist eine Art der Feuerbestattung, denn vor der Beisetzung findet die Kremation der oder des Toten statt. Bei einer Urnenbestattung wird neben der Urne für die vorherige Einäscherung auch ein Sarg benötigt. Ausgewählt wird in diesem Fall jedoch ein ganz einfaches Modell ohne Zierrat.
Bei einer Urnenbestattung in Berlin liegt der Termin für die Beisetzung circa drei bis vier Wochen nach dem Todeszeitpunkt. Diesen Zeitrahmen bestimmen zum Beispiel die benötigte Dauer für das Ausstellen des Bestattungsscheins und der Termin zur Kremierung im Krematorium. Hinzu kommt noch, dass jeder Friedhof nur an einigen Tagen unter der Woche Beerdigungen durchführt und an diesen ein freier Termin gefunden werden muss.
Die Trauerfeier
In ganz seltenen Fällen wird direkt am Sarg kurz vor der Einäscherung eine Trauerfeier abgehalten. Der Regelfall ist die Durchführung einer Trauerfeier am Tag der Urnenbestattung auf dem Friedhof. Dabei steht die blumengeschmückte Schmuckurne in der Friedhofskapelle, oft in Kombination mit einem Bild der oder des Toten.
Am Tag der Urnenbestattung werden die nahen Angehörigen bereits dreißig Minuten vor Beginn der Trauerfeier zum Friedhof gebeten. So treffen ankommende Trauergäste auf Ansprechpartner und können auch direkt kondolieren.
Selbstverständlich steht auch einer unserer Mitarbeiter als Stütze für die nahen Angehörigen auf dem Friedhof bereit. Dieser übernimmt die überreichten Trauerkränze und Blumengebinde, um sie um die Urne zu drapieren und steht daneben für Fragen und Wünsche hilfreich zur Seite.
War der oder die Dahingeschiedene Mitglied einer Kirchengemeinde, spricht ein Pfarrer feierliche Worte der Erinnerung und ein Organist begleitet die Trauerfeier musikalisch. War der oder die Verstorbene dies nicht, hält ein weltlicher Redner die gefühlvolle Trauerrede und die Musik der Trauerfeier kommt von einer CD.
Nach Beendigung der Trauerfeier übernimmt ein bestellter Träger die Urne und bringt diese gemessenen Schrittes zur geöffneten Grabstelle. Nun verlässt auch die Trauergemeinde die Friedhofskapelle oder Friedhofskirche und schreitet hinter dem Urnenträger zum Grab.
Dort findet die langsame Senkung der Urne in die letzte Ruhestätte statt. Anschließend gedenken die Trauergäste des verstorbenen Menschen und beenden ihr Abschiednehmen mit dem Nachwerfen von Blütenblättern, Sand oder beidem ins Grab.
Urnenbestattung Typen
Auf einigen Friedhöfen ist die anonyme oder halbanonyme Urnenbestattung möglich. Dabei wird die Asche einer verstorbenen Person nur mit einer kurzen Namensnennung oder vollständig ohne Namensangabe beerdigt. Der Träger des Friedhofes übernimmt die Grabpflege, so dass die Angehörigen hiervon befreit sind. Je nach Friedhof und ausgwähltem Areal sind solche Urnengemeinschaftsanlagen (UGA) hübsch gestaltet. Oft sind diese Gräber alleinig mit Rasen gestaltet, woher die Bezeichnung „unter der grünen Wiese beerdigt“ kommt. Die Ruhezeit für eine anonyme oder halbanonyme Grabstelle liegt bei 20 Jahren und wird nicht verlängert.
Aufwändiger gärtnerisch gestaltet sind Grabstellen in einer Urnenruhegemeinschaft. Dort erhält jede beigesetzte Urne eine bepflanzte Grabstelle auf einem gärtnerisch gestalteten Areal an. Die Friedhofstreuhand bringt den Namen mit Geburts- und Sterbedatum an. Die professionelle Grabpflege wird durch die Gärtnerei geleistet und bei der Treuhand bezahlt. Auch solche Grabstellen bestehen zwanzig Jahre und werden ebenfalls nicht verlängert.
In einem Memoriam-Garten beispielsweise finden Urnen ihren Platz in einer wunderschön angelegten und gepflegten Gemeinschaftsanlage, die zum Verweilen einlädt. Die Namen der Verstorbenen werden auf kunstvollen Stelen und Steinen hinterlegt, die in die üppigen Beete integriert sind. Die Grabstellen werden ausschließlich mit Dauergrabpflege verkauft und die dafür eingenommenen Gelder treuhänderisch verwaltet. So ist über die gesamte Laufzeit der Grabstelle die gärtnerische Pflege gesichert und wird regelmäßig kontrolliert.
Erfolgt die Urnenbeisetzung auf einer Urnenreihenstelle, wird der Platz dafür fortlaufend vergeben. Eine solche letzte Ruhestätte kann von den Angehörigen eigenständig bepflanzt und gestaltet werden. Auch die Grabpflege muss von Angehörigen oder Freunden übernommen werden. Hier kann auf Wunsch ein kleiner Stein oder eine Liegeplatte aufgestellt werden. Ein Grab in einer Urnenreihe wird für zwanzig Jahre erworben und danach nicht verlängert.
Selbstverständlich stehen auf einem Friedhof auch Wahlgrabstellen für Schmuckurnen zur Verfügung, die frei auswählbar sind. Hat man sich auf eine derartige Urnenwahlstelle festgelegt, können dort zukünftig meist noch bis zu drei weitere Urnen bestattet werden. Nach einer Erstlaufzeit von zwanzig Jahren ist hier eine individuelle Verlängerung möglich. Die Verantwortlichkeit für die Bepflanzung, Gestaltung und Pflege der Grabstelle liegt bei den Angehörigen, die diese natürlich auch gegen Entgelt an einen Gärtnereibetrieb weitergeben können.
Bis zu zwei Urnen können in einem Fach in einem Urnenstelengrab bestattet werden. So ein Urnenfach in einer Urnenstele wird im Anschluss an die Urnenbeisetzung mit einer Steinplatte verschlossen. Diese Steinplatte wird mit dem Namen, dem Geburts- und dem Sterbedatum versehen. Auch hier ist nach Ablauf der Mindestruhezeit von zwanzig Jahren eine Verlängerung der Grabstelle so lange wie gewünscht möglich.
Die Beerdigung einer Urne in einer Urnenwand sieht sehr ähnlich aus. Die Urnenfächer in einer Urnenwand bieten gleichfalls zwei Urnen Platz und werden mit ebenso einer, mit Namen und Daten versehenen Steinplatte verschlossen wie die Fächer in einer Urnenstele. Auch hier können die Grabstellen nach der Erstruhezeit von zwanzig Jahren beliebig weiter verlängert werden.
Einen besonderen Bestattungsort mit Grabfächern für Urnen ist das Kolumbarium. Ein solches Kolumbarium befindet sich innerhalb eines Gebäudes auf dem Friedhof. Diese Urnenfächer liegen also wettergeschützt in einem Raum, statt unter freiem Himmel. Die Laufzeit für einen Urnenfach im Kolumbarium beträgt eingangs auch zwanzig Jahre mit der Option auf Verlängerung.
Die Urnenbestattungsarten:
- anonyme / halbanonyme Urnenbestattung
- Urnenruhegemeinschaft
- Urnenreihenstelle
- Wahlgrab
- Urnenstele
- Urnenwand
- Kolumbarium