Französischer Friedhof – Friedhof II der Französisch-Reformierten Gemeinde
Der Friedhof II der Französisch-Reformierten Gemeinde gehört zu den zahlreichen historischen Friedhöfen, die Berlin zu bieten hat. 1780 wurde bereits ein solcher Friedhof eigens für die nach Berlin geflüchteten Hugenotten erbaut, nachdem andere Friedhöfe schon voll belegt waren.
Sie suchten in Preußen zu dieser Zeit Schutz vor Verfolgungen durch Katholiken. Im Jahre 1835 dann wurde dieser Friedhof durch den Friedhof II der Französisch-Reformierten Gemeinde abgelöst, der heute noch existiert. Das Gelände umfasst nur 0,69 Hektar und besitzt auch keine eigene Kapelle mehr.
Diese wurde beim Bau der Mauer 1961 abgerissen, jedoch wurde dem Friedhof die Möglichkeit gegeben, die Kapelle der danebenliegenden Friedhöfe der Gemeinden Dorotheenstadt und Friedrichswerder zu nutzen. Der Eingang wird von einem hoch aufragenden Obelisken markiert, der ein Kriegerdenkmal darstellt und an die Kriege zwischen 1864-1871 erinnern soll.
Ein besonderes Highlight stellt das Grab des deutschen Schriftstellers Theodor Fontane und dessen Frau Emilie dar. Er wurde hier beerdigt, weil seine Vorfahren ebenfalls Hugenotten waren.
Aber auch das Grabmal von Leopold Alexander Friedrich Arends, der das Stenografiesystem erfand, ist durchaus sehenswert, ebenso wie das Mausoleum der Familie Fonrobert, das sehr düster erscheint und leicht gotisch anmutet.
Noch zahlreiche andere Ehrenbürger Berlins sind hier zu finden, jedoch fielen etliche historische Grabstätten auch wieder dem Mauerbau zum Opfer.
Öffnungszeiten:
Sommer 8-18 Uhr
Winter 9-17 Uhr
Adresse:
Liesenstraße 7
10115 Berlin
Verwaltung der Kirchhöfe
Liesenstr. 7, 10115 Berlin
Tel. 030 / 494 53 79